::: Schulprogramm

Die Richtlinien für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen verdeutlichen, welchem Auftrag wir gemeinsam verpflichtet sind:

Die Grundschule erfüllt ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag nur, wenn sie ihre Schülerinnen und Schüler als Kinder ernst nimmt und ihre jeweiligen Lebensbedingungen berücksichtigt. Sie darf für die Kinder nicht allein Unterrichtsstätte, sondern muss zugleich Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum sein. In ihr sollen sich die Kinder glücklich und geborgen fühlen und in einer freien und befreienden Atmosphäre lernen können.

  

schulprogramm1Deshalb legt das Kollegium besonderen Wert darauf, die Kinder im sozialen Umgang miteinander für Hilfsbereitschaft, Toleranz und Kooperationsfähigkeit zu sensibilisieren. Dabei sollen sie in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt werden und sich als Individuum in die Gruppe einbringen können.

In den einzelnen Unterrichtsfächern erwerben die Kinder grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten für das weitere Lernen. So werden die Kinder auf ihrem Weg zu selbständigem und verantwortungsbewusstem Handeln in den verschiedenen Bereichen ihrer Lebenswirklichkeit begleitet.

Um diesem pädagogischen Ansatz gerecht werden zu können, ist ein kindgerechter Einstieg ins Schulleben schon durch Kontakte zwischen Kindergarten und Schule vorbereitet. Zu schulischen Festen, die im Vorfeld der Einschulung stattfinden, werden "Zukünftige" eingeladen. Zusammen mit ihren Erzieherinnen besuchen sie auch einen Schulmorgen, an dem sie gemeinsam mit "routinierten" Erstklässlern in einem kleinen Projekt erste Unterrichtserfahrungen sammeln, das Schulgelände erforschen und eine erste Hofpause miterleben.

Aus den pädagogischen Schwerpunkten ergeben sich für die einzelnen Fachbereiche didaktische Konsequenzen:

schulprogramm2Das an unserer Schule umgesetzte Konzept für den sprachlichen Anfangsunterricht berücksichtigt die verschiedenen Ausgangsvoraussetzungen von Schulanfängern. In diesem teiloffenen Konzept ist der Zugriff auf alle Buchstaben von Anfang an gegeben, Das Kind erarbeitet sich hier einen Zugang zu Strukturen (Zeichenverständnis, Laut-Buchstabenzuordnung, Gliederung in Bausteine). Die Kombination verschiedener Zugriffsweisen soll - im Kontext mit einer zum Lesen und Schreiben anregenden Gestaltung des Umfeldes - jedem Kind zu individuellem Erfolg verhelfen.

Die Arbeit im weiterführenden Sprachunterricht wird in inhaltlich-thematischen Zusammenhängen vollzogen, weil so Informationen eher im Gedächtnis verankert werden. Innerhalb dieser Zusammenhänge werden die durch die Richtlinien vorgegebenen Teilbereiche des Sprachunterrichts jeweils berücksichtigt.

Aufbauend auf der differenziert durchgeführten Leselernmethode, bei der auf unterschiedliche Ausgangslagen und Fähigkeiten der Kinder Rücksicht genommen wird, erfahren Schüler mit anhaltenden Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben auch in den Klassen 2, 3 und 4, eine weitergehende, gezielte schulische Förderung, um mit gezielten Angeboten die Lernfreude zu erhalten und eine Lesemotivation aufzubauen.

schulprogramm3Auch für den Sachunterricht ergibt sich die enge Bindung an die Lebenswirklichkeit der Kinder. Neben der Arbeit im Klassenraum werden außerschulische Lernorte, wenn und wann immer möglich, einbezogen. Zu nennen sind hier Bäckerei, Bauernhof, Bücherei, Wald (in Begleitung des Försters), Post, Feuerwehr, Polizei, Rathaus, Führung durch das mittelalterliche Rheinbach mit einem Besuch im Hexenturm, Glasmuseum, Haus der Natur, Museen in Bonn, Köln, Kommern, Troisdorf, Zoo.

Der Besuch von Experten in der Schule ergänzt unsere unterrichtliche Arbeit. Regelmäßig arbeiten wir mit außerschulischen Trägern wie z.B. der Polizei (Sicherer Schulweg / Radfahrtraining und -prüfung) zusammen.

Auch der Mathematikunterricht berücksichtigt die unterschiedlichen Vorerfahrungen, Vorkenntnisse und Zugriffsweisen der Kinder. Neuere Erkenntnisse über das Lernen bilden die Basis. Erfolgte traditionelles Lernen eher nach einem vorgegebenen, genau überwachten Plan, so weiß man heute, dass Kinder am besten vorankommen, wenn sie, unterstützt durch geeignete Lernumgebungen, eigene Wege gehen.

Das Konzept konzentriert sich auf die Grundideen der Arithmetik, der Geometrie und des Sachrechnens. Dieses aktiv-entdeckende und soziale Lernen wird ermöglicht durch ganzheitliche Themen mit einer reichhaltigen mathematischen oder realen Struktur.

Daneben sind produktive Übungsformen sehr wichtig, das heißt, den verschiedenen Übungsformen wird im Unterricht große Bedeutung beigemessen.

schulprogramm4Ästhetisch-kulturelle Erscheinungen und Vorgänge sind in jeder Lebenswirklichkeit von Bedeutung und so auch in allen Unterrichtsfächern relevant. Ästhetische Erziehung findet also fächerübergreifend statt.

Darüber hinaus gehen Kunst- und Musikunterricht noch einmal besonders auf ästhetische Erfahrungen und Erscheinungsformen ein, indem sie diese bewusst machen, sie erweitern, Verständnis und Beurteilungsvermögen fördern, zu eigenen nichtverbalen Ausdrucksformen herausfordern und fachspezifische Techniken hierfür vermitteln.

Das praktische Gestalten steht im Mittelpunkt. Der Begegnung und Reflexion wird Raum gegeben und deshalb heißt der Grundsatz an unserer Schule "wir machen und erleben Kunst".

Mit vielfältigen Formen künstlerischen Ausdrucks (Musik, Theater, Tanz, Bilder, Gedichte usw.) gestalten die Kinder Schul- und Klassenfeste.

Die Orientierung an der Lebenswirklichkeit erfordert auch innerhalb der ästhetischen Erziehung den Einbezug außerschulischer Lernorte. So besuchen wir heimische Künstler, Museen in Rheinbach, Bonn, Köln, Troisdorf, Theateraufführungen der Bonner Bühnen oder laden Künstler zu uns ein.

schulprogramm5Für die ganzheitliche Entwicklungsförderung unserer Kinder spielen Bewegung, Spiel und Sport eine wichtige Rolle.

Unsere Schüler haben nach Möglichkeit wöchentlich drei Stunden Sportunterricht.

Im 3. Schuljahr gehen die Klassen zum Schwimmen nach Rheinbach. Dazu stehen uns das Lehrschwimmbecken und drei Bahnen des Sportbeckens im Monte Mare zur Verfügung.